Bei sonnigem Herbstwetter ging es für uns am 8. Spieltag nach Adorf. Wenngleich die Favoritenrolle klar verteilt war, hatten wir uns so Einiges vorgenommen. Leider war von diesen Vorsätzen, insbesondere in den ersten 25 Spielminuten, nicht viel zu sehen.
Entgegen aller Absprachen starteten wir viel zu passiv in das Spiel – und wurden nach 2 Minuten direkt bestraft. Nahezu ungestört konnte Algaberi von halblinks in unseren Strafraum eindringen und den einlaufenden Stier per Flachpass bedienen. Dieser ließ sich auch zu früher Stunde nicht zweimal bitten und schob humorlos zur frühen Adorfer Führung ein. In den folgenden Spielminuten fehlte uns auch weiterhin der Zugriff, offensiv waren kaum brauchbare Ideen zu erkennen und auch die Fehlerquote war deutlich zu hoch. So schafften wir es in Minute 13 trotz Überzahl auf unserer rechten Abwehrseite nicht, Algaberi zu stellen. Dieser machte von der Sache her das Gleiche wir 10 Minuten zuvor – dieses Mal war es Al Hummada, der das Leder trocken zum 2:0 versenkte. Zwar berappelten wir uns in der Folge etwas, so richtig gefährlich wurden wir jedoch nicht. Adorf konnte das Spiel über weite Strecken kontrollieren. Nach 35 Spielminuten hatten wir Glück, als Prasser völlig frei vor unserem Tor zu ungenau agierte. Lenz‘ Kopfball nach Ecke Al Hakeem war kurz vor dem Halbzeitpfiff noch die beste Gelegenheit für unsere Farben.
Nach dem Seitenwechsel konnten wir das Spiel etwas ausgeglichener gestalten. Unser einziger von Anfang bis Ende sauber vorgetragener Angriff an diesem Tag führte dann auch direkt zum Anschlusstreffer durch Al Hakeem (56‘). Vorausgegangen war ein sehr gut getimter Ball von Uhlig auf Georgi, der das Runde wiederum mustergültig auf Al Hakeems Kopf flankte. Analog zum Pokalspiel der Vorwoche wäre in dieser Phase vielleicht etwas möglich gewesen. Es fehlte uns am Ende aber an Durchschlagskraft, Genauigkeit und – sicher am gravierendsten – der notwendigen Willenskraft. Ebenfalls spiegelbildlich zur Vorwoche führte ein direkter Freistoß durch Stier in Minute 86 zur Entscheidung. Um diesen gebrauchten Tag abzurunden und weitere Parallelen zur Vorwoche aufzuzeigen, ließen wir uns in der Nachspielzeit nochmal auskontern.
Der Sieg für die Hausherren geht in Summe natürlich absolut in Ordnung. Wir werden unsere Fehlerquote sehr schnell sehr deutlich reduzieren müssen, um in den kommenden Wochen zu Punkten zu kommen. Vor allem aber muss von der ersten Minute an eine Einstellung zum Spiel gefunden werden, die uns in dieser Liga konkurrenzfähig macht.
Den Adorfern wünschen wir noch eine erfolgreiche wie verletzungsfreie Saison.