Kreisoberliga 2024/25: 18. Spieltag

Im Abstiegskampf ist natürlich jedes Spiel wichtig. Manche Spiele sind aber wichtiger. Ein solches „6-Punkte-Spiel“ erwartete uns an diesem Wochenende in Röhrsdorf. Nach dem Spektakel im Hinspiel sollten auch dieses Mal wieder einige Tore fallen, wobei in der ersten Hälfte auf dem schwer bespielbaren Röhrsdorfer Geläuf nicht allzu viel darauf hindeutete.

Unser Team tat sich in der Anfangsphase schwer, den eigenen Rhythmus zu finden. Die Gastgeber standen defensiv kompakt, während uns in der Offensive Mut, Präzision und Ballsicherheit fehlten. Klare Chancen blieben Mangelware, einzig einige Halbgelegenheiten sprangen heraus – zu wenig, um ernsthaft für Gefahr zu sorgen. Röhrsdorf hingegen zeigte im ersten Abschnitt ein reiferes Spiel, insbesondere über die schnellen Außenbahnen, und forderte uns in der Defensive höchste Aufmerksamkeit ab. Auch wenn die Nordchemnitzer nicht viele klare Möglichkeiten hatten, wirkten sie insgesamt griffiger und zielstrebiger. Das Spielgeschehen spielte sich weitgehend zwischen den Strafräumen ab – mit optischen Vorteilen für die Hausherren. Ein unnötiger Ballverlust im Zentrum gepaart mit einem verlorenen Zweikampf am Flügel und einem Abstimmungsfehler vor unserem Kasten sorgten dann für die Röhrsdorfer Führung: Nach Vorlage von Höft konnte Rist 5 Minuten vor dem Halbzeitpfiff relativ unbedrängt einschieben (39‘). Nur wenige Minuten später war der Jubel auf unserer Seite groß, als Awano den Spielstand egalisierte. Das insgesamt gut leitende Schiedsrichtergespann gab den Treffer jedoch nicht, da Keeper Wagner bereits beide Hände an der Pille hatte und Awanos Ballgewinn als Foulspiel gewertet wurde. Entsprechend ging es mit einem für uns frustrierenden Rückstand in die Kabinen.

Überflüssig zu erwähnen, dass in der zweiten Hälfte eine deutliche Steigerung her musste, wollte man nicht mit leeren Händen nach Hause fahren. Nach einer klaren Ansprache und taktischen Anpassungen kam unser Team spürbar verbessert aus der Pause. Röhrsdorf konnte nun kaum noch offensive Akzente setzen, während wir mehr Spielanteile und Offensivdruck entwickelten – zunächst jedoch noch ohne zählbaren Erfolg. Mit der Einwechslung von Al Hakeem in der 56. Minute sollte sich aber auch das ändern. Mit noch mehr Zug zum Tor und Druck auf die gegnerischen Verteidiger brachten wir die Röhrsdorfer Hintermannschaft nun immer wieder in Verlegenheit. Der Lohn: Schiedsrichter Martin zeigte innerhalb von 23 Spielminuten gleich dreimal auf den Punkt – jeweils nach eindeutigen Vergehen (Foul an Lenz 60‘, Handspiel 75‘, Foul an Al Hakeem 83‘). Mit Eis in den Venen versenkte Fugarini alle drei Strafstöße souverän – 1:3, Spiel gedreht. Auch in der Schlussphase verteidigten wir konzentriert und ließen kaum etwas zu – mit einer Ausnahme: In der Nachspielzeit nutzte Röhrsdorf einen Freistoß zum 2:3-Anschlusstreffer. Die letzten Sekunden überstanden wir jedoch ohne weiteren Zwischenfall.

Dank einer klaren Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel holen wir in Röhrsdorf drei extrem wichtige Punkte. Die bisherige Rückrundenbilanz (3 Siege, 2 Niederlagen) gibt Anlass zur Zuversicht, auch wenn bis zum Klassenerhalt noch einiges an Arbeit vor uns liegt. Die aktuelle Trainings- und Spielleistung lässt einen gewissen Optimismus jedenfalls gerechtfertigt erscheinen.

Wir wünschen Röhrsdorf für den weiteren Saisonverlauf alles Gute und vor allem eine verletzungsfreie Zeit.