Kreisoberliga 2023/24: 6. Spieltag

Im Heimspiel gegen die VfL aus Bernsdorf/Reichenhain den Kantersieg aus der Vorwoche veredeln und mit viel Schwung und Selbstvertrauen in die englische Woche starten. Die Marschroute war klar definiert, die 3 Punkte sollten auf der Clausstraße bleiben. Nach intensiven und nervenaufreibenden 90 Minuten standen unterm Strich nur ein Punkt sowie Ausfälle in Form von Verletzungen und Sperren.

Bei nochmals hochsommerlichen Temperaturen begann die Begegnung mit einem großen Schockmoment. Bei einem Kopfballduell im Mittelfeld stießen die Spieler Helm und Lenz mit den Köpfen zusammen. Während unserem Spieler nur leicht der Schädel brummte, verlor Helm augenscheinlich schon vor dem Aufkommen auf dem Boden das Bewusstsein und landete dementsprechend unglücklich. Aufgrund der sofort erkennbaren Schwere der Verletzung unterbrach Schiedsrichter Bretschneider die Partie für ca. 30 Minuten, bis die Erstversorgung und der anschließende Abtransport durch den herbeigerufenen Notarzt sichergestellt wurde.

Valentin, wir wünschen dir auch auf diesem Weg nochmals alles Gute sowie eine schnelle und vollständige Genesung – auf dass du zeitnah auf den grünen Rasen zurückkehren kannst!

Im Anschluss signalisierte die Gastmannschaft die Bereitschaft, das Spiel fortsetzen zu wollen. Es dauerte allerdings – verständlicherweise – bis beide Teams den Schreck aus den Gliedern laufen konnten.

So war die 1.Halbzeit geprägt von viel Stückwerk auf beiden Seiten und jeweils einer Großchance. Zunächst konnte Lenz eine Eingabe Geupel‘s aus Nahdistanz nicht verwerten, auf der Gegenseite legte der Gästestürmer den Ball frei vor Kretzschmar am Tor vorbei. Wir vermochten es bis dato noch nicht, aus hohen Ballgewinnen und einer oftmals unsortierten und viele Lücken offenbarenden Abwehr der Gäste, Kapital zu schlagen.

Die 2. Halbzeit begann allerdings sofort nach unseren Vorstellungen. Lukschanderl setzte sich zielstrebig und in hohem Tempo über die rechte Seite durch, bediente Omari mustergültig, welcher im zweiten Kontakt frei vor dem Tor vollenden konnte (50‘). Doch wie bereits im Auftaktspiel gegen Röhrsdorf, hatte die Führung nicht lange Bestand. Bei einem aus unserer Sicht absolut lehrbuchreif mit dem Oberkörper geführten Zweikampf im Strafraum zeigte der Schiedsrichter zu unserem Entsetzen auf den Elfmeterpunkt. Lippmann ließ sich in Minute 57 nicht beirren und vollendete eiskalt zum Ausgleich. Die Szene hatte allerdings noch ein Nachspiel, bei dem Kretzschmar seinen Unmut über die vorangegangene Entscheidung verständlicherweise – aber eben keinesfalls beleidigend – äußerte, mit dem Ergebnis, den Rest des Spiels von der Tribüne zu verfolgen. Wir verkneifen uns an dieser Stelle jeglichen Kommentar zu dieser und auch einigen nachfolgenden Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns. Die meisten Dinge konnten bereits unmittelbar nach dem Spiel geklärt werden.

In der Folge entwickelte sich ein Spiel, welches so nicht unbedingt zu erwarten war. Nur zwei Mal vermochte die Mannschaft in Überzahl größere Torgefahr zu erzeugen. Beide Chancen konnte unser Ersatztorwart Zalenga parieren. Was unser Team in der letzten halben Stunde an Einsatz, Laufbereitschaft und Kampfeswille, teilweise noch ergänzt durch Spielwitz, an den Tag legte, nötigt uns allergrößten Respekt ab. Wenn es am Ende des Tages etwas zu bemängeln gab, dann das wir ein halbes Dutzend Großchancen, mehrmals alleine vorm Gästekeeper, nicht vermochten im Tor unterzubringen und uns somit nicht für den wahnsinnigen Aufwand belohnten. Es kommt nicht oft vor, dass man nach Punktgewinn und 30-minütiger Unterzahl mit einem Gefühl vom Platz geht, hier zwei Punkte liegengelassen zu haben.

Jetzt heißt es Wunden lecken, bestmöglich regenerieren und am Donnerstag wieder alles auf dem Platz zu lassen, was es braucht, um gegen Adelsberg erfolgreich zu sein.

Den Jungs der VfL bis zur Rückrunde viel Erfolg und bleibt gesund!