Kreisoberliga 2023/24: 5. Spieltag

Nachdem in der Vorwoche das Heimspiel gegen die Fortunen – zumindest vom Ergebnis her – nicht so lief, wie wir uns das erhofft hatten, gastierten wir am 5. Spieltag bei der Zweitvertretung von Rapid Chemnitz. Wenngleich unser Kontrahent mit 17 Gegentoren nach 4 Spielen durchaus turbulent in die Saison gestartet ist, war nicht unbedingt zu erwarten, dass wir diesem Konto weitere 9 Gegentreffer hinzufügen sollten.

Insbesondere die ersten knapp 30 Spielminuten ließen eine solche Prognose kaum zu. Zwar begannen wir druckvoll, feld- und spielüberlegen, waren dabei aber meist etwas zu umständlich. Anstatt in entsprechenden Situationen das schnelle und einfache vertikale Spiel zu suchen, versuchten wir es zu häufig mit Kurzpassspiel auf engem Raum, was auf einem vergleichsweise kleinen (Kunstrasen)Platz durchaus anspruchsvoll ist. Trotz dieses nicht immer passenden Ansatzes gelang es uns mehrfach, zu guten Torgelegenheiten zu kommen, die wir jedoch zunächst nicht zu nutzen wussten. So liefen wir in den ersten 25 Minuten insgesamt 3x einigermaßen frei auf Torhüter Großer zu, schafften es aber nicht, das Spielgerät in dessen Kasten unterzubringen. In Spielminute 12 dann die kalte Dusche. Ein unglücklich ausgeführter Freistoß in des Gegners Hälfte flog uns als Konter, den wir sehr dürftig verteidigten, direkt um die Ohren (1:0 Barthel, 12‘). Beeindrucken ließen wir uns davon aber nicht wirklich. Im Gegenteil, nach einer kurzen Phase des Schüttelns nahmen wir das Heft des Handelns wieder in die Hand und versuchten den Druck weiter zu erhöhen. Zunehmend dann auch mit der Erkenntnis, häufiger den einfachen Ball zu spielen.

In Minute 27 belohnte Omari diese Bemühungen dann endlich mit dem verdienten Ausgleich. Vorausgegangen war eine Vorarbeit von Kapitän Lenz. 10 Minuten später war es erneut Lenz, der diesmal Lukschanderl in Szene setzte. Sein strammer Abschluss mit links war für Torhüter Großer nicht zu parieren (37‘) – Spiel gedreht. Den Pausenstand besorgten nur wenige Minuten darauf Geupel und Omari, als sich Geupel energisch wie gekonnt über rechts durchsetzte und die Pille dem gut einlaufenden Omari auf den Fuß legte (40‘). Zur Wahrheit der ersten Hälfte gehört aber auch, dass wir hier und da immer mal kleinere Schwierigkeiten mit dem Konterspiel des Gastgebers hatten – ein Problem, das wir in Hälfte 2 nahezu abstellen konnten.

Wir brauchten ein paar Minuten, um so richtig in den zweiten Spielabschnitt zu finden. Nachdem sich Geupel erneut über rechts behauptete und im zweiten Flankenversuch Lenz‘ Kopf fand, war diese Findungsphase aber Geschichte (54‘). Gleichzeitig läutete das 1:4 die Phase unserer Wechselspieler ein. Der überragend agierende Bouacha war es dann, der dem restlichen Spiel seinen Stempel aufdrückte. Nach starker Ballmitnahme an der Mittellinie und im Zusammenspiel mit Lukschanderl erhöhte ‚Zinou‘ zunächst auf 1:5 (70‘), um nur 6 Minuten später dem ebenfalls eingewechselten Tajik das 1:6 aufzulegen (76‘). In der 79. Spielminute reihte sich nun auch Schmeißer in die Riege der Vorlagengeber ein und bediente Bouacha mustergültig zum 1:7. Weitere 4 Minuten später stellte Günther mit einem sauberen Abschluss von halbrechts auf 1:8 (83‘). Den Schlusspunkt setzte in Minute 89 erneut Bouacha, indem er Großer nach Vorarbeit von Voitel umkurvte und aus spitzem Winkel zum 1:9 einschob.

Glückwunsch an die gesamte Mannschaft zu dieser starken und überzeugenden Leistung. Bei aller berechtigten Freude über diesen Sieg sollte klar sein, dass uns im kommenden Heimspiel mit VfL ein ganz dickes Brett erwartet. Also, freuen, trainieren, Fokus finden und endlich auch daheim 3fach punkten.

Den aufopferungsvoll kämpfenden Jungs aus Kappel wünschen wir eine verletzungsfreie und möglichst erfolgreiche Spielzeit.