Nach zuletzt wieder ansteigender Formkurve gastierten wir am 23. Spieltag in Neukirchen. Wissend um die Schwierigkeit dieser Auswärtsaufgabe und die unfassbar enge zweite Tabellenhälfte, war schon im Vorhinein klar, dass es hier eine ähnliche Leistung wie in den letzten beiden Spielen braucht, um etwas für das eigene Punktekonto zu tun.
Besser ins Spiel fanden jedoch die Gastgeber. Während wir große Mühe hatten, uns auf das Positionsspiel unseres Gegners einzustellen, ließ Neukirchen den Ball recht gefällig laufen und versuchte es immer wieder mit (hohen) Bällen aus dem Halbfeld hinter die Kette. In den meisten Fällen wussten wir dies zu verteidigen, allerdings brauchte es auch mehrere Großtaten unseres an diesem Tag hervorragend aufgelegten Torhüters. So zeigte Baldauf beispielsweise sowohl bei einem Abschluss aus Nahdistanz nach einer Ecke all sein Können auf, als auch im 1vs1 gegen Routinier Laskowski. Ohne selbst wirklich ernsthaft Torgefahr ausgestrahlt und spielerische Akzente gesetzt zu haben, ging es mit 0:0 in die Kabinen.
Nach Wiederanpfiff gelang es uns nun zunehmend, auch die Neukirchner Defensive etwas mehr zu beschäftigen. Während Schmeißer sowohl eine hervorragende Eingabe von Lukschanderl, als auch einen durchrutschenden Freistoß von Uhlig nicht im Tor unterbringen konnte, musste Baldauf auf der anderen Seite erneut in höchster Not retten, indem er einen platzierten Abschluss aus dem Angel kratzte. Ob des vielen Ballbesitzes und der vergebenen Chancen wirkte Neukirchen zunehmend etwas resigniert, während wir an Stabilität gewannen. Als nicht mehr so wahnsinnig viel darauf hindeutete, dass die 78 zahlenden Zuschauer auch in den Genuss von Toren kommen würden, gingen wir mit 0:1 in Führung (82‘) – Ruff schraubte sich in einen Freistoß von Klipphahn und lenkte das Kunstleder gekonnt ins Netz. Wer uns in dieser Saison etwas verfolgt hat, weiß, dass die 10 Minuten nach eigener Führung die gefährlichsten für uns sind. In diesem Fall brauchte es nur 2 Minuten, bevor Schiedsrichter Wogawa einen mindestens fragwürdigen Elfmeter gegen uns pfiff. Hieronymus verwandelte sicher zum 1:1 (84‘). Unmittelbar danach ereignete sich dann die sicherlich ärgerlichste Aktion an diesem Tag: Im Zurücklaufen nach dem verwandelten Elfmeter ließ sich der Neukirchner Kapitän zu einer sehr unsportlichen Tätlichkeit hinreißen – alle drei anwesenden Schiedsrichter waren jedoch anderweitig beschäftigt – womit auch immer. Die Situation endete mit gelb für unseren Kapitän, der sich völlig zu Recht beschwerte.
Am Ende des Tages nehmen wir den hart erkämpften Auswärtspunkt natürlich gern mit. Über den gesamten Spielverlauf gesehen, können wir damit sicher gut leben. Gleichzeitig schafften wir es nahezu über die gesamte Spielzeit nicht, an die jüngsten Leistungen anzuknüpfen. Das wird aber schon am Freitag nötig werden, wenn wir unseren letzten ausstehenden Nachholer gegen Germania haben.
Den Sportfreunden aus Neukirchen wünschen wir eine verletzungsfreie und erfolgreiche Restsaison.