Kreisoberliga 2023/24: 22. Spieltag

Am 22. Spieltag empfingen wir bei frühsommerlichen Bedingungen mit dem Postsportverein die nächste Spitzenmannschaft auf der Clausstraße und wollten nach dem vorösterlichen Sieg gegen Klaffenbach erneut punkten.

Um die herausragende Klasse der Gäste vor allem in der Offensive wissend, starteten wir defensiv kompakt in die Partie. Über ein schnelles und geradliniges Umkehrspiel gelang es uns dabei in der ersten Halbzeit wiederholt, für ausreichend Torgefahr zu sorgen. Aufgrund der Fülle an besten Einschussmöglichkeiten durch Omari, Al Hakeem, Schmeißer und Ruff in den ersten 30 Minuten ist es umso ärgerlicher, dass nicht wir, sondern die Post das erste Mal in diesem Spiel jubeln durfte. Degenkolb verwertete in der 31. Minute eine der unheimlich stark getretenen Ecken per Kopf.

Fast im direkten Gegenzug erzielte Lenz nach Freistoß von Uhlig den vermeintlichen Ausgleich, welcher jedoch vom Schiedsrichtergespann – zur Verwunderung ALLER Zuschauer im Rund – wegen angeblichen Abseits wieder einkassiert wurde. So mussten wir bis zum Pausenpfiff warten, bis sich Omari aus mittlerer Distanz erneut ein Herz fasste und etwas glücklich zum bis dato mehr als verdienten Gleichstand treffen konnte.

Das Momentum nun auf unserer Seite vermutend, ob der guten Leistung in Hälfte eins sowie der klaren Vorgabe, bei Standards jeglicher Art des Gegners absolut konzentriert und nah am Mann zu sein, gingen wir optimistisch und voll motiviert in den zweiten Durchgang.

Hier entwickelte sich nun ein mitunter nicht allzu ansehnliches Spiel zumeist zwischen den Strafräumen. Die Post mit mehr Spielkontrolle und optischer Überlegenheit, jedoch aus dem Spiel heraus nicht unbedingt zwingend. Uns allerdings gelang es über die gesamte restliche Spielzeit kaum bis gar nicht mehr, an die offensive Power aus der ersten Hälfte anzuknüpfen, um den Gast defensiv vor Probleme zu stellen. Was sich dann mehrfach andeutete, machte Demmler in der 78. Minute wahr und drosch einen weiteren Standard in Form eines Freistoßes von halblinks in die lange Ecke.

Mit viel Moral und nach einer taktischen Umstellung konnten wir nach einem der wenigen Vorstöße über Lenz in Minute 85 nochmals in den Gegners Strafraum vordringen und einen berechtigten Handelfmeter erzwingen. Klipphahn behielt die Nerven und vollendete mit all seiner Erfahrung souverän. Aufgrund des gesamten Spielverlaufes ein Punktgewinn, für den wir uns im Nachgang hätten sicherlich nicht entschuldigen müssen. Daraus wurde aber nichts. Analog zum Hinspiel, welches wir ebenfalls mit der letzten Aktion mit 3:2 verloren, gelang Ahner in der 95. Minute per Kopf – natürlich nach einer Ecke und somit weiterem Standard von Demmler – der Siegtreffer.

Am Ende stehen wir mal wieder mit leeren Händen da, obwohl wir dem vermeintlichen Spitzenreiter gehörig Paroli boten und auch kämpferisch eine solide Leistung zeigten. Nun gilt es, diesen Nackenschlag schnellstmöglich aus den Köpfen zu bekommen und die richtigen Lehren daraus zu ziehen. Die Wunden zu lecken und aktiv alles dafür zu tun, Blessuren auszukurieren, um am kommenden Sonntag einsatzfähig, konkurrenzfähig und voller Elan die nächste schwierige Aufgabe in Neukirchen anzugehen. Auch dieses Spiel gegen die Post hatte einige Phasen, auf die wir positiv schauen können und hoffentlich jedem gezeigt haben, dass wir uns nirgends verstecken müssen!

Den Gästen vom Marktsteig Glückwunsch zum Sieg sowie eine erfolgreiche und vor allem verletzungsfreie Restspielzeit!