Der Ein oder Andere hatte vor dem Spiel noch flotte Sprüche auf den Lippen á la „sind ja nur Mädels“ und „vom Fußball haben die ja keine Ahnung“. Der Respekt unserer Jungs stellte sich dann allerdings schnell sowohl auf dem Weg von der Kabine zum Spielfeld und spätestens auf dem Weg zum Anstoßpunkt ein. So groß wie die Klappe einiger, waren dann die Mädels des 1. FFC Chemnitz aus der D-Jugend. Von Beginn an zeigte sich, dass die jungen Damen alles andere als Punktelieferanten für andere Mannschaften sind. Das Wetter, mit leichtem Regen, spürbaren Wind und knackigen Temperaturen zwang nicht nur zur Bewegung, damit man nicht zu frieren begann, sondern sorgte auf Kunstrasen für einen schnellen Ball.
In den ersten zehn Minuten des Spiels sorgte dies für ein munteres Hin und Her, bei dem Ed und Fabian in der Abwehr mit Mädchen die teils einen Kopf größer waren, ordentlich zu tun hatten. Valentin, Henry und Lukas versuchten abwechselnd die Torfrau durch Besuche mit dem Ball (statt mit Blumen) zu beeindrucken – erfolglos. So war es letztlich in unserem Tor, in dem der Ball als erstes hinter dem letzten Mann, hinter Tim, lag. Dem Jubel der mitgereisten Damen-Fanblocks folgte der Pfiff des Schiedsrichters, der einen direkten Einwurf sah, welcher zum Tor führte und somit kein Tor darstellte. Dieser Warnschuss war es dann auch der Lukas in der Entscheidung, einfach mal vor dem Tor abzuziehen, aufmunterte: 1:0 in der 12. Minute in einem weitgehend ausgeglichenen Spiel. Zehn weitere Minuten dauerte es bis erneut Jubelgesänge durchs Sportforum halten. Erneut konnte Lukas die Torfrau überwinden und auf 2:0 aufstocken. Wenig später gab´s den Pausenpfiff und ein paar warme Minuten in der Kabine.
In der zweiten Halbzeit hatte Anton mit niegelnagelneuem Spielerpass Premiere auf dem (Kunst)Grün. Zusammen mit Ference versuchten sie den abflauenden Wind in einen Sturm im Spiel zu drehen. Wieder genesen ersetzte Paul aus der E1 Tim im Tor. (Morice wünschen wir auf diesem Wege gut Besserung!) Florent versuchte mit cleveren Spielzügen den Sturm mit Bällen zu versorgen, während Ed und Fabian den Mädels hinterher rannten – um den Ball zurückzuerobern. Henry musst nach einem Schlag auf die kleine Zehe vorzeitig ungewollt in die Kabine (gute Besserung). Trotz zahlreicher Ecken auf beiden Seiten, Sprints der Stürmerinnen und Stürmer blieb die zweite Halbzeit torlos. Im Ergebnis konnten sich nicht nur unsere Jungs davon überzeugen, dass auch Mädchen einen guten Fußball spielen können, sondern auch, dass man durch ein gutes Zusammenspiel einen A-U-S-W-Ä-R-T-S-S-I-E-G erzielen kann.