„Verdient verloren“
Zu Gast war an diesem sonnigen Sonntag die Mannschaft des ESV Lok. Dieser Gegner sollte uns eigentlich liegen, da wir ja im Hinspiel gegen diese Elf noch unseren ersten Dreier feiern konnten. Ein wenig trüben konnte unsere Motivation nur der Zustand, dass wir heute auf unsere kompletten etatmäßigen zentrale Mittelfeldspieler verzichten mussten. Und die damit verbundene Rotation sollte nicht lange ohne Folgen bleiben…
Wir nahmen uns vor, die Lok kommen zu lassen und abzuwarten, was sie uns spielerisch anbieten. So war dann auch der Beginn – die Gäste übernahmen die Initiative. Gleichzeitig wirkten sie williger und aggressiver, wir ließen das konsequente Gegenpressing vermissen. Und so „belohnten“ wir uns dafür auch sehr schnell – bereits nach 5 Minuten musste unser Torwart hinter sich greifen, nachdem wir im zentralen Mittelfeld den Ball verloren haben und der Gegner den Ball tief in unsere Innenverteidigung spielte. Dort waren wir gedanklich und körperlich zu langsam, so dass erst P. Meyer überlaufen wurde und der Stürmer allein vor dem Torwart ohne Probleme einschieben konnte. Doch wir waren nicht geschockt, sondern antworteten sofort – D. Bröcher wurde über rechts lang geschickt, dieser konnte dann mit Tempo in den Strafraum eindringen und aus kurzer Distanz den Torwart überwinden (7´). Jetzt waren wir besser im Spiel – 3 Minuten später wurde erneut D. Bröcher lang in den Raum geschickt, dieses Mal kam der Torwart aber herausgelaufen. Unser Spieler war aber kurz vor ihm an dem Ball und konnte ihn vorbeilegen, jedoch blieb der Zusammenprall nicht aus. Unverständlicherweise entschied der Unparteiische auf Freistoß für die Gegner. Beide Mannschaften waren bemüht, sich Torchancen zu erarbeiten, die nächste für unsere Gäste lies nicht lange auf sich warten – S. Haack verlor im zentralen Mitelfeld den Ball, wodurch er gegnerische Stürmer allein auf unser Tor zulaufen konnte, jedoch die Kugel übers Tor beförderte (18´). Wir konnten uns nun etwas schwerer befreien, der Gegner konnte unsere Angriffsbemühungen unterdrücken. Die nächste Chance hatte ebenfalls die Lok – über unsere linke Seite konnten sie den Ball in den Strafraum befördern, zu unserem Glück traf der Stürmer nicht richtig (27´). Im direkten Gegenzug kamen wir zu einer guten Möglichkeit – M. Scheiba spielte den Ball aus dem Halbfeld auf F. Rahnfeld, dieser kommt an den Ball jedoch nicht ran. Keine Minute später war dann wieder Gefahr für unseren Kasten, als ein langer Ball über unsere Abwehr gespielt wurde und der Gegner den Ball über unseren Torwart lupfen will, diesen jedoch zu hoch ansetzte. Nun dominierte uns der Gegner – im direkten Anschluss wurde erneut ein Ball lang gespielt, R. Kurz konnte diesen gerade noch vor dem Gegenspieler klären. Kurz darauf – wir waren mittlerweile hinten sehr unter Druck – bekamen wir im Mittelfeld kein Zugriff auf den Ball, so dass der Gegner zum Abschluss kam, jedoch nur den Pfosten traf. Im direkten Gegenzug konnte D. Bröcher seine Schnelligkeit ausnutzen und sich durchsetzen – sein Abschluss konnte aber gerade so noch geblockt werden. In unseren Reihen häuften sich nun die Fehler – wie in Minute 35: R. Conrad verlor ohne Gefahr den Ball im Aufbauspiel, den direkten Abschluss konnte R. Kurz noch mit großer Anstrenung zur Ecke klären. Diese war dann eher ungefährlich, jedoch schaltete sich E. Pfeil in die deffensive Arbeit mit ein und versuchte, den Ball mit der Hand vorm Gegner zu klären. Da diese Aktion jedoch im Strafraum war, pfiff der Schiedsrichter auf Strafstoß, welcher zur Gästeführung verwandelt werden konnte (38´). Die restlichen Minuten bis zur Pause waren von hitzigen und überharten Zweikämpfen auf beiden Seiten geprägt, wobei wir den größeren Willen auf unserer Seite erkennen ließen. Eine Chance nach einem Freistoß von halbrechts hatten wir dann noch, nachdem die gegnerische Abwehr ungeordnet war, jedoch konnten wir nicht gefährlich abschließen.
Wir begannen mit der Einstellung, dass hier noch was möglich ist und versuchten, schnell ins Spiel zu kommen. Und die erste Chance war dann auch auf unserer Seite: D. Bröcher setzte sich erneut über rechts gegen 3 (ihn hart attackierenen) Gegnern bis zur Grundlinie durch und legte den Ball dann in die Mitte zurück, wo M. Scheiba ohne Probleme aus kurzer Distanz zum Ausgleich einschieben konnte (54´). Der erhoffte Motivationsschub blieb aber aus – nur 2 Minuten später bekommen wir den Ball nicht aus dem Strafraum raus, jedoch segeln alle Gegner am Ball vorbei – Glück gehabt. Eine halbe Chance hatten wir, als S. Haack aus guter zentraler Freistoßposition den Ball in die Mauer setzte. Die nächste Chance für den sehr fleißigen Gegner ließ nicht lange auf sich warten – nachdem F. Rahnfeld bei einer Hereingabe unter dem Ball durchtauchte, erreichten die Stürmer die Kugel jedoch nicht (67´). Doch 2 Minuten später war es dann soweit – nachdem sich A. El Harraq im Laufduell mit dem Stürmer nicht durchsetzen konnte und unser Torwart auch nicht herausgelaufen kam, konnte der Gegner zur Führung einschieben. In den Folgeminuten bekamen wir nach dem dritten Rückstand die Köpfe nicht mehr hoch, so dass mit sinkender Motivation die Fehlerquote stark anstieg. Gleichzeitig wurden unseren vereinzelten Angriffsbemühungen durch sehr harte Zweikämpfe auf Seiten des Gegners im Ansatz erstickt. Und eine Fehlerkette führte auch zum nächsten Gästetreffer – ein Abstoß des Gegners landete in unserer Innenverteidigung, hier verliert R. Conrad das Kopfballduell, A. El Harraq geht hicht in den Zweikampf und als R. Kurz auch noch zu weit vorm Tor steht, kann der Gegner ohne Probleme ins lange Eck schieben (83´). Die letzte Chance im Spiel hatten wir dann nochmal – ein Freistoß von A. El Harraq an der Mittellinie kann abgewehrt werden, den Abpraller verzieht M. Scheiba nur knapp links vorbei. In der Gesamtheit ist diese Niederlage vollkommen verdient, da wir in diesem Spiel zu keinem Zeitpunkt an die Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen konnten. Für die letzten 2 Spiele heißt es nun nochmal alle Kräfte zu mobilisieren und möglichst dreifach zu punkten.