Im Achtelfinale des 4R-Vereinsbedarf-Kreispokals erwischten wir eines der momentan sicherlich schwersten Lose und gastierten beim VFL Chemnitz. Unter der souveränen Leitung des Schiedsrichtergespanns um Tobie Zander, auf einem trotz des vielen Regens der letzten Tage hervorragend präparierten Rasenplatz, gelang es uns am Ende nicht in die nächste Pokalrunde einzuziehen.
Nach einer schwierigen Anfangsphase, in der uns der Gastgeber ein ums andere Mal vor große Probleme stellte und bereits nach 5 Minuten durch Jung in Führung ging, konnten wir das Spiel ab Mitte der ersten Halbzeit ausgeglichen gestalten. Aufgrund konsequenterer Zweikampfführung und dem allmählichen Umsetzen der taktischen Vorgaben schafften wir es, vor allem im hart umkämpften Mittelfeld die Oberhand zu gewinnen um somit den Gegner von unserem Tor fernzuhalten und eigene Offensivaktionen zu initiieren. Mehr als eine Halbchance durch Awano, welcher Günther’s Eingabe aus aussichtsreicher Position über das Tor setzte, sprang jedoch nicht heraus.
Viel wichtiger war aber das aufkommende Gefühl, dem Gegner nunmehr auf Augenhöhe gegenübertreten zu können sowie das Spielergebnis womöglich noch in unsere Richtung zu lenken. Dementsprechend positiv war die Kommunikation in der Halbzeitpause, gepaart mit Zuversicht für Halbzeit zwei.
Diese bekam aber sofort mit Wiederanpfiff einen gehörigen Dämpfer. Einen langen Ball konnten wir in erster Instanz nur unzureichend klären, so dass Lippmann einen zurückspringenden Ball aus ca. 25m in unserem Tor unterbringen und die Führung somit ausbauen konnte.
Trotz diesen Rückschlages waren wir nicht gewillt, klein beizugeben und intensivierten unsere Angriffsbemühungen. In der Folge gelang es uns, spielbestimmend sowie phasenweise auch spielerisch ansprechend zu agieren. Oftmals fehlte jedoch im letzten Drittel die letzte Überzeugung und vor allem Klarheit. Wenn wir dann mal in aussichtsreicher Position zu Abschlüssen kamen, waren diese zu ungenau oder ein Abwehrbein dazwischen. So dauerte es bis zur 68. Minute, ehe Jäger eine Eingabe von Fugarini technisch sauber im Sechzehner annahm und überlegt ins lange Eck vollenden konnte. Der Anschlusstreffer gab uns nochmals einen Schub und wir wollten den Ausgleich mit aller Macht erzwingen. In diese unsererseits dominant geführte Phase gelang dem Heimteam dann die Vorentscheidung. Einen Konter schloss wiederum Lippmann allein vor unserem Tor in der 77. Minute ab.
Zehn Minuten vor Schluss schied unser Kapitän Lenz zu allem Übel noch verletzungsbedingt aus und wir mussten in der Folge aufgrund ausgeschöpften Wechselkontingents in Unterzahl agieren. Der Gastgeber nutzte diesen Umstand für noch zwei weitere Treffer durch Mauersberger (86.min) und Schneweis (94.min).
Wir gratulieren der Heimelf zu einem in Summe natürlich völlig verdienten Sieg, welcher am Ende sicherlich etwas zu hoch ausfiel. So deutlich, wie es das nackte Ergebnis vermuten lässt, war der Leistungsunterschied nicht. Ausschlaggebend waren individuelle Fehler, das Treffen von falschen Entscheidungen und mangelnde Konzentration in den entscheidenden Momenten – in allen Mannschaftsteilen.
Daher gilt es in der kommenden Zeit noch intensiver im Training zu arbeiten. Es stehen uns schwere Wochen bevor. Potenzial und Ansätze sind vorhanden, um auch gegen die kommenden favorisierten Gegner erfolgreich zu bestehen, müssen aber schnellstmöglich dauerhaft abgerufen bzw. umgesetzt werden!
Den Jungs von der Jägerschlößchenstraße wünschen wir für den weiteren Saisonverlauf alles Gute!