4. Spieltag Kreisoberliga

Zum 4.Spieltag der Kreisoberliga-Saison 22/23 empfingen wir die Zweitvertretung der SG Handwerk Rabenstein, welche bis dato ohne Punktverlust und ohne Gegentor einen Saisonstart nach Maß hinlegte, auf der Clausstraße.

Mit einer etwas defensiveren Grundausrichtung, aber gesteigerter Aggressivität gegenüber den Vorwochen, begannen wir das Spiel. Motiviert bis in die Haarspitzen waren wir gewillt, die zu vergebenen Punkte daheim zu behalten. Und tatsächlich lieferten wir einen Blitzstart, als Al Hakkeem in Minute vier nach schönem Pass in die Tiefe zwei Gegenspieler durch geschickten Körpereinsatz auf Distanz halten und den Ball überlegt am Torhüter der Gäste vorbei legen konnte.

Die frühe Führung brachte zwar nicht die gewünschte Ruhe und Souveränität in unser Spiel, jedoch gelang es uns, die Gastmannschaft in der Anfangsviertelstunde von unserem Tor fernzuhalten. Umso überraschender und ärgerlicher dann der Ausgleich in der 16.Minute. Eine relativ harmlose Freistoßflanke aus dem Halbfeld – der Ball war lange und hoch in der Luft – erreichte Tuchscheerer in Höhe des Elfmeterpunktes. Da uns beim Kopfballduell und im Positionsspiel nur das Nachsehen blieb, konnten wir das 1:1 nicht verhindern. Bis zur Halbzeit entwickelte sich ein intensives Spiel zwischen den Strafräumen, wobei es keiner der beiden Mannschaften gelang, sich nennenswerte Chancen zu erarbeiten.

Unser Vorhaben, in allen Bereichen noch eine Schippe drauf zu legen und so das Spiel in unsere Bahnen zu lenken, bekam direkt mit Beginn der 2.Hälfte einen gehörigen Dämpfer. So gelang es uns nicht, einen relativ harmlosen Ball sauber zu klären, so dass Rabenstein mit der darauffolgenden Ecke nach 48 Minuten in Führung gehen konnte. Auch hier wirkten wir im gesamten Defensivverbund alles andere als sicher, der Ball segelte quer durch unseren Fünfmeterraum und Schulz konnte am langen Eck ohne große Mühe vollenden. Im Anschluss hatten wir große Mühe in das Spiel zurückzufinden. Viel zu selten gelang es uns, entscheidende Zweikämpfe zu gewinnen, in Pressingsituationen zu kommen oder in torgefährliche Räume einzudringen. So bedurfte es einer Standardsituation, um den Ausgleich zu erzielen. Michel zimmerte in der 64. Minute einen Freistoß aus 25 Metern flach und trocken in das lange Toreck.

Das Spiel stand jetzt auf Messers Schneide, spielte sich allerdings weiterhin weitestgehend im Mittelfeld ab, wobei Rabenstein optisch etwas überlegen war und den reiferen Eindruck machte. Bis in die aufregenden Schlussminuten hinein gab es auf beiden Seiten nur noch jeweils eine Großchance. So konnte Schulze den Abschluss eines Handwerkers aus kurzer Entfernung für den bereits geschlagenen Kretzschmar auf der Linie klären. Auf der Gegenseite zögerte Günther alleine vor dem etwas zu weit vor seinem Gehäuse stehenden Gästekeeper etwas zu lange, entschied sich gegen einen Heber und wurde in der Folge zu weit nach außen abgedrängt.

Die Nachspielzeit hatte es dann allerdings in sich. Rabenstein ging durch einen berechtigten Elfmeter durch Mühlig abermals in Führung – vorher gelang es uns mehrmals nicht, den durchbrechenden Spieler der Gäste vor dem Strafraum vom Ball zu trennen. In den Schlusssekunden war es der kurz zuvor eingewechselte Shen, der den Ball mit großen Einsatz zu Voitel befördern konnte. Dessen Ball kam nochmals zurück in den Strafraum der Gäste, wo Geupel den Ball aus halbrechter Position eiskalt zum umjubelten Ausgleich am Torhüter vorbeispitzeln konnte.

Aufgrund der Schlussphase ein für uns eher glücklicher, über die gesamte Spielzeit gesehen jedoch verdienter Punktgewinn gegen eine starke Mannschaft aus Rabenstein, welche uns Alles abverlangte, dabei aber immer respektvoll und fair zu Werke ging. Für uns gilt, gegnerische Standards zukünftig besser zu verteidigen, unser Spiel mit als auch gegen den Ball weiter zu verbessern und uns für den zweifelsohne hohen betriebenen Aufwand zu belohnen.

Den Gästen aus Rabenstein wünschen wir bis zum Wiedersehen in der Rückrunde viel Erfolg und eine verletzungsfreie Zeit.