Zweiter gegen Vierter – ein tabellarisches Topspiel unter Topbedingungen. Zumindest äußerlich, denn beide Mannschaften hatten mit akuter Personalnot zu kämpfen. So gesehen war es immerhin ein Spiel unter gleichen Voraussetzungen für beide Teams. Ungeachtet der Umstände war unsere Mission klar: Die drei Punkte sollten unbedingt im heimischen Rund bleiben.
Die Partie begann vergleichsweise offen, taktische Zurückhaltung war auf keiner Seite zu spüren. So ergab sich bereits in der ersten Spielminute eine gute Chance für Ma, der jedoch bei einer Eingabe von Außen die notwendige Entschlossenheit im Abschluss vermissen ließ. In Spielminute 13 dann der nächste Hochkaräter: Nach einer Ecke von Günther kam Klipphahn relativ unbedrängt zum Kopfball, setzte diesen aber zu zentral auf Torhüter Steinbach. Da Klipphahn auch den Rebound nicht am aufmerksamen ASV-Keeper vorbeizubringen vermochte und ein zweiter Nachschuss ebenfalls nicht den Weg ins Gehäuse fand, blieb es in dieser Situation beim 0:0. Es dauerte allerdings nur drei weitere Minuten, bis wir endlich in Führung gehen sollten. Erneut Ecke Günther, erneut Kopfball – diesmal von Kapitän Lenz – erneut bekommt Steinbach die Hände an den Ball. Da Lenz‘ Kopfball jedoch ausreichend Druck hatte, überquerte das Streitobjekt nun endlich die Linie.
Leider verlieh uns die Führung nicht die gewünschte Souveränität und Sicherheit, auch, weil die Kramer-Elf gelegentlich gefährliche Nadelstiche setzte. Mit viel Einsatz und ein wenig Glück vereitelten wir die gegnerischen Chancen aber immer wieder. Unser eigenes Offensivspiel verlor Mitte der ersten Hälfte etwas an Durchschlagskraft. Aussichtsreiche Abschlusschancen – zum Beispiel durch Günther oder Hiekel – erspielten wir uns dennoch. In Minute 43 drang der eifrige Peters dann energisch mit Ball am Fuß in den gegnerischen Strafraum ein und konnte dort nur per Foul gestoppt werden. Den fälligen Elfer verwandelte Klipphahn souverän zur 2:0-Führung. Selbige hätte Adorf kurz vor dem Pausentee fast verkürzt, doch Kretzschmar war gegen Al Saleh auf dem Posten.
Wie wenig Halbzeitansprache und Vorhaben für die zweite Hälfte mit der Realität zu tun haben können, zeigten wir direkt nach Wiederanpfiff. Obwohl wir beim ersten Adorfer Angriff in Hälfte 2 mehrfach die Chance zum Klären hatten, landete der Ball schlussendlich bei Al Hummada, der sich nicht zweimal bitten ließ und die Kugel im langen Eck versenkte. Puh, viel ungünstiger kann man eine Halbzeit kaum beginnen. Während die Adorfer nun ihre Chance auf Punkte witterten, fanden wir allmählich zu mehr Spielkontrolle und defensiver Stabilität zurück. In der 64. Minute stellten wir den alten Abstand mit dem schönsten Angriff des Spiels wieder her. Nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte schaltete Al Hakeem schnell auf Angriff und bediente den über Außen startenden Bouacha, der die Kugel wiederum direkt scharf in die Box brachte. Der von links anrauschende Günther bewies erneut seine bestechende Form und brachte das Leder per Direktabnahme im Tor unter.
In der Folge verflachte das Spiel etwas. Beiden Mannschaften war nun der Kräfteverschleiß anzumerken. Obwohl die Jungs des SVA nie aufsteckten, ließen wir kaum noch etwas zu und hätten – bei besserer Nutzung der Umschaltchancen – durchaus ein weiteres Mal treffen können. So blieb es am Ende beim 3:1 – ein Spielstand, der das Spielgeschehen durchaus adäquat wiedergibt.
Für uns heißt es nun das spielfreie Wochenende und die beiden Trainingswochen zu nutzen, um die ein oder andere Wunde zu lecken und uns bestmöglich auf das Spitzenspiel in Klaffenbach vorzubereiten.
Den Jungs aus Adorf wünschen wir eine erfolgreiche Restsaison.