Der 21. Spieltag führte uns zur Viktoria nach Einsiedel. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass das Stadion „Drei Eichen“ für uns immer ein sehr heißes und bisweilen auch wenig erfolgreiches Pflaster war. Und auch dieses Aufeinandertreffen sollte uns bis zum Schluss alles abverlangen…
Der Gastgeber – ausgestattet mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen nach immerhin fünf ungeschlagenen Spielen in Folge – brachte von Beginn an die bekannten Tugenden in die Begegnung. Das hohe Maß an Körperlichkeit gepaart mit einfachen, geradlinigen (Diagonal-)Bällen stellte unsere Mannschaft gerade in den Anfangsminuten ein ums andere Mal vor größere Probleme. Und obwohl im Vorfeld explizit angesprochen, dauerte es doch bis Mitte der ersten Halbzeit, bis wir uns darauf einzustellen und die Kontrolle über das Spiel zu erlangen vermochten.
Bereits nach sieben Minuten gerieten wir in Rückstand. Aus einem im Mittelfeld grenzwertig geführten Zweikampf gingen wir als Verlierer hervor, Knaak erkannte die Gunst der Stunde und setzte das Spielgerät aus 30m in unser Tor. Um eine schnelle Antwort bemüht, konnten wir uns im Nachgang eine Reihe von aussichtsreichen Standards erarbeiten. Es dauerte bis zur 13. Minute, bis Schmeißer eine Kopfball-Vorlage Klipphahns nach einer schön vorgetragenen Eckball-Variante aus Nahdistanz über die Linie drückte. Lange sollte der ausgeglichene Spielstand nicht Bestand haben, nur drei Minuten später verwandelte Frommhold einen berechtigten Strafstoß zur erneuten Einsiedler Führung.
Nun benötigten wir ein paar Minuten, um uns von dem neuerlichen Negativ-Erlebnis zu erholen. Absolut positiv sei zu erwähnen, dass wir uns über Kampf sowie mannschaftliche Geschlossenheit in das Spiel zurückarbeiten und mit zunehmender Spielzeit auch vermehrt spielerische Akzente setzen konnten. Einen hervorragend vorgetragenen Angriff mit einem energischen Lauf in die Tiefe – sowie einem perfekten Pass in eben diese durch Schmeißer – vollendete Günther frei vor dem gegnerischen Torwart sehenswert. Leider verpassten wir es, uns in dieser guten Phase ein weiteres Mal zu belohnen – Klipphahn konnte kurz vor der Pause einen Elfmeter für unsere Farben nicht verwandeln.
Trotz der durchwachsenen ersten Hälfte war die Stimmung in der Halbzeit positiv, optimistisch und voller Energie. Mit dem festen Willen, das Tempo mit Wiederanpfiff nochmals zu erhöhen, kamen wir mit eindrucksvoller Körpersprache aus der Kabine. Das Ziel, das Spiel schnellstmöglich in unsere Richtung zu lenken, setzten wir umgehend um. Eine hervorragende Einzelleistung des unermüdlich arbeitenden Al Hakeems brachte in der 52. Minute die Führung. Nur 60 Sekunden zeigte der Schiedsrichter völlig berechtigt zum wiederholten Mal auf den Punkt. Klipphahn, in Manier eines Führungsspielers wieder antretend, behielt nun die Nerven und erhöhte die Führung.
In der Folgezeit schafften wir es, das Spiel zu kontrollieren und die Gastgeber bis auf eine Kopfballchance zehn Minuten vor Ende von unserem Tor fernzuhalten. Einige durchaus ansehnlich vorgetragene Angriffe unserseits führten nun vermehrt zu Torchancen, allerdings verpassten wir es, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben. Auch ein nochmaliger Strafstoß, diesmal durch Schmeißer getreten, landete nur am Pfosten.
Am Ende bleibt festzuhalten, dass wir als Mannschaft im gesamten Auftreten wieder einen Schritt in die richtige Richtung gegangen sind. In kritischen Phasen blieb – was nach den letzten Leistungen nicht zwingend zu erwarten war – der Kopf oben und wir rückten als Team auf dem Platz noch enger zusammen. Auch auf spielerischer Ebene sollten uns die ein oder anderen Aktionen wieder mehr Selbstvertrauen in unsere eigenen Stärken gegeben haben.
Es bleibt zu hoffen, dass sich die Sorgenfalten hinsichtlich nächster Woche – aufgrund diverser Verletzungen und anderweitiger Verpflichtungen – als unnötig erweisen und wir dem kommenden Gegner im Spitzenspiel die Stirn bieten können.
Den Jungs aus Einsiedel wünschen wir noch eine erfolgreiche und verletzungsfreie Restsaison.