19. Spieltag Kreisoberliga

Groß… war die Vorfreude auf das Auswärtsspiel bei der VTB Chemnitz am 19. Spieltag. Sonne satt, fast schon frühsommerliche Temperaturen und endlich wieder saftiges Grün unter den Fussballschuhen.

Groß… waren die Erwartungen unsererseits, wollten wir doch – nach dem Punktverlust aus der Vorwoche – wieder einen Sieg einfahren und an schon mehrfach gezeigte, überzeugende Leistungen anknüpfen.

Groß… war jedoch am Ende auch die Enttäuschung, als wir nach dem Abpfiff mit gesenkten Häuptern als verdienter Verlierer das Spielfeld verließen.

Klar wäre es für uns nun das Einfachste, an allen Ecken und Enden Gründe für diese Niederlage zu suchen. Da wäre zum Einen der für VTB-Verhältnisse extrem schlechte Platz. Zum Anderen der Fakt, dass uns die Umstellung von Kunst- auf Naturrasen – fast schon mit Ansage ohne vorherige Trainingseinheit auf selbigen – mal so gar nicht gelingen wollte. Oder der Umstand, dass auch Fortuna am heutigen Tag in den zwei drei gefährlichen Situationen einen großen Bogen um uns machte.

Die Wahrheit ist allerdings, es lag einzig und allein an uns selbst. Fast die gesamte Mannschaft erreichte an diesem Samstagnachmittag nicht annähernd ihre Normalform. Trotz hohen Ballbesitzanteils gelang es uns viel zu selten – in Halbzeit zwei unverständlicher Weise überhaupt nicht – in die wirklich gefährlichen Räume vorzudringen und Torgefahr zu erzeugen.

Während wir zu oft mit Ball am Fuß das Tempo verschleppten und die Breite des Platzes nicht zu nutzen verstanden, zeigten uns die Jungs aus Schönau ein ums andere Mal, welche die richtigen Mittel waren. Mit klaren und aus der Überzeugung heraus gespielten Bällen vermochten sie es, große Teile des Spielfeldes zügig zu überbrücken und uns mehrmals in Verlegenheit zu bringen.

Passend zur Gesamtsituation an diesem Tag dann auch das 1:0 nach 30 Minuten, ein etwas glücklicher, womöglich noch leicht abgefälschter Ball aus der Distanz, welcher sich als Bogenlampe in unser Tor senkte. Nur einmal hatten wir den Torschrei auf den Lippen, als ein Schuss Schmeißers aus leicht spitzen Winkel kurz vor der Pause an den Pfosten klatschte.

Die zweite Hälfte ist derweil schnell erzählt. Das Spielgeschehen spielte sich zwar fast ausschließlich in der gegnerischen Hälfte ab, allerdings ohne sich – wie bereits erwähnt – gefährliche Torchancen zu erspielen. Dazu fehlte es an diesem Tag an Ideen, Übersicht, Tempo, Durchschlagskraft sowie leider auch an dem letzten kleinen Funken Wille, auch wirklich das Letzte aus sich herauszuholen, um dem Spiel eine Wende zu geben.

In der zweiten Minute der Nachspielzeit war es dann Bergmann, der nach einem Konter die endgültige Entscheidung herbeiführte.

Für uns gilt es, die richtigen Lehren aus diesem Spiel zu ziehen und in zwei Wochen – sowie den Trainingstagen bis dahin – eine deutliche Reaktion zu zeigen. Den Jungs aus Schönau wünschen wir eine erfolgreiche und verletzungsfreie Rückrunde.