16. Spieltag ESV Lok Chemnitz 2 – BWC 2: 3:3 (2:1)

„Nachlegen“

Heute waren wir beim aktuellen Tabellenführer zu Gast und es sollte ein Vormittag vieler Überraschungen werden. Zu diesen zählte, dass wir zum einen trotz des herbstlichen Wetters auf dem geliebten Rasenplatzes spielen durften. Weiterhin wechselte das Wetter nicht in den Frühlings-, sondern in den Wintermodus, so dass wir uns sogar über ein paar Schneeflocken wundern durften. Überraschenlassen wollten wir uns nicht vom Gegner, den wir noch als sehr körperlich präsent in Erinnerung hatten. So gingen wir ins Spiel und nahmen uns vor, dem Gegner unser Spiel aufzudrängen. Doch es folgte eine weitere Überraschung: es dauerte keine 60 Sekunden und wir lagen 0:1 hinten. Der Gegner begann mit dem Anpfiff sofort zu pressen und wir waren noch garnicht richtig da, so dass bereits nach einer halben Minute ein gegnerischer Stürmer allein auf unser Tor zurannte, da aber noch vergab. Wenige Sekunden später machte der Gastgeber es besser und wir waren im Rückstand. Nun hieß es nachlegen und Reaktion zeigen – und genau das taten wir. Sofort nach unserem Anstoß übernahmen wir das Heft des Handelns und drückten den Gegner in seine Hälfte. Wir erspielten uns einen Angriff nach dem anderen, sehr oft über den schnellen D. Bröcher über rechts oder steil gespielte Bälle auf M. Pfeil oder Z. Wang. Lediglich an genauen Torabschlüssen haperte es noch. So dauerte es genau 15 Minuten, bis es klappen sollte – ein schnell gespielter Ball in die Spitze konnte Z. Wang erlaufen, den herauseilenden Torwart umspielen und gekonnt ins leere Tor einschieben. Dieser Ausgleich motivierte uns, weiter offensiv zu aggieren, was sich auch in weiteren Chancen wiederspiegelte. Der Gegner versuchte nun von seiner Seite aus, ebenfalls Aktionen nach vor zu kreieren, welche aber zunächst von unseren Abwehrreihen abgeblockt werden konnten. So führten nach weiteren 15 Minuten mehrere individuelle Fehler, ein schnell gespielter Konter und ein deutliche Abseitspostion dazu, dass der Gegner zum 2:1 einschieben konnte. Die restlichen Minuten waren wir bemüht, den erneuten Ausgleich zu erzielen, was uns noch nicht gelingen wollte.

Mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit drehten wir den Spieß um, überraschten den Gegner und erzielten durch einen sehenswerten Sololauf von D. Bröcher innerhalb der ersten Minute den Ausgleich (welcher kurioserweise wieder genau 15 Spielminuten nach dem letzten Tor war). In der Folge hatten wir Oberwasser und der Gegner wirkte verunsichert und ratlos. In dieser Phase verpassten wir es, einen weiteren Treffer nachzulegen und erlaubten uns stattdessen, die Fehlpassquote zu erhöhen und eine unerklärliche Nervosität aufzubauen. Das ließ den Gegner wieder erstarken, was die Partie auf ein ausgelichenes Niveau hob und sich ein offener Schlagabtausch entwickelte. Je näher das Ende der Partie rückte, je mehr beschlich einen das Gefühl, dass diejenige Mannschaft, die das nächste Tor machte, als Sieger vom Platz gehen sollte. So war es der Gastgeber, der nach einem Fehler von unserem bis dahin guten Torwart R. Kurz den Ball 5 Minuten vor dem Ende im Tor unterbringen konnte. Wir bemühten uns nach Kräften, uns nochmal aufzubäumen, jedoch fehlte uns die Energie und der letzte Wille. So hatten sich eigentlich schon alle mit dem Ergebnis abgefunden, wenn es da nicht den letzten Freistoß für uns gegeben hätte. Diesen schlug M. Pfeil aus 25m Torentfernung in den Strafraum, wo M. Heimhalt genau richtig stand und den Ball zum späten und zugegebenermaßen glücklichen Ausgleich einköpfen konnte.

So fühlte sich das Ergebnis wie ein Punktgewinn an, obwohl wir mit der Leistung der ersten Hälfte ohne Probleme als deutlicher Sieger hätten vom Platz gehen können, wenn nicht sogar müssen. Jetzt heißt es, die Spannung hochhalten und uns bestmöglich auf die Partie am nächsten Sonntag vorzubereiten, ob dort erneut dreifach punkten zu können.

 

Alle Infos zum Spiel findet ihr hier: