„Winterschlaf“
Aus diesem ist an diesem sehr sonnigen und warmen Sonntag unser Platz auf der Clausstraße erwacht. Bei fast schon sommerlichen Temperaturen, jedoch sehr tiefen und unebenen Boden empfingen wir unsere Gäste aus Röhrsdorf. Mit einer deutliche enspannteren Personaldecke wollten wir die Punkte auf dem heimischen Platz lassen.
Eine gegenüber dem letzten Spiel nur leicht veränderte Mannschaft stellte sich dem Tabellennachbarn gegenüber und wollte genauso erfolgreich sein wie schon vor 2 Wochen. Doch es kam alles anders…
Gleich zu Beginn wirkten wir ungeordnet und unsicher. Die Gäste tasteten sich langsam in das Spiel, was uns nicht gelang. Unsere Abwehrkette harmonierte nicht, die zentralen Mittelfeldspieler standen oft am falschen Platz und die Bälle erreichten die offensiven Mannschaftsteilen kaum. So entwickelten sich die ersten Minuten in Durchgang eins – der Gegner, der auch nicht vor Selbstsicherheit strotzte, kam besser ins Spiel und versuchte durch oft steil gespielte Bälle unsere unsichere Abwehr auszuhebeln. Da das immer wieder gelang, machte ihn sicherer und uns unruhiger. Uns gelang es nicht, diese Verunsicherung abzulegen und ruhige Bälle zu spielen – versuchten wir es dann doch mal, machte uns des öfteren der holprige Boden einen Strich durch die Rechnung und der Ball landete gefährlich beim Gegner. In dieser Phase bettelten wir quasi nach einem Gegentor – dem Wunsch kam der Gegner in der 25. Minute nach. Die Entstehung war symptomatisch: das zentrale Mittelfeld konnte den Ball nicht erobern und die Innenverteidigung öffnete den direkten Weg zum Tor, so dass der Gegner allein auf den Torwart laufen und den Ball (eher schwach) an diesem vorbei legen konnte. Aber auch mit diesem Gegentor wurden wir nicht wacher – die Anzahl der Fehlpässe stieg ins Unermessliche, nur wenige Bälle landeten in der gegnerischen Hälfte und wenn dann mal ein Ball bis zum gegnerischen Strafraum durchkam, dann vergaben wir die Chance oder standen im Abseits.
So gingen wir in die Halbzeit – dort versuchten wir durch taktische und personelle Wechsel wieder Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Zu Beginn des zweiten Durchgangs wirkten wir anfangs stabiler – über die zwei neuen Flügelspieler kamen mehr Angriffe zustande und die Defensive wurde etwas entlastet. So war es nicht verwunderlich, als bereits nach 5 Minuten das energische Nachsetzen von A. Schoenig in der gegnerischen Hälfte erfolgreich war, er im Strafraum noch einen Gegenspieler ausspielen konnte und vor dem Torwart den Ball mit Übersicht auf M. Pfeil zurücklegte – dieser hatte dann keine Mühe mehr, den Ball zum Ausgleich einzuschieben. In den Folgeminuten merkte man uns die Erleichterung an und dem Gegner die Wut über das Gegentor. Leider entwickelte sich das Spiel im weiteren Verlauf so, dass wir die zurück gewonnenen Spielanteile – auch durch einen verletzungsbedingten Wechsel und der daraus resultierenden Umstellung – wieder abgaben, weil der Gegner wieder einen Siegeswillen entwickelte und uns es oft nicht gelang, die Aufgaben umzusetzen, die jeder einzelne hatte. So erspielte sich der Gegner weitere Chancen, welche er oft durch seine sehr schnellen Stürmer kreierte, die mittlerweile verstanden hatte, dass sie mit Schnelligkeit unsere Verteidiger bezwingen können. So war es wieder nicht verwunderlich, dass der Siegtreffer 15 Minuten vor dem Ende unseren Gästen auch gelang – ein Abstimmungsfehler zwischen J. Pohlhaus und A. Schoenig und der intelligent gespielte Pass in die Schnittstelle konnte der Stürmer aufnehmen und im Tor unterbringen. In den letzten Minuten konnten wir keine Energie mehr entwickeln und nochmal Druck auf das gegnerische Tor aufbauen, dass nach diesem Spiel die Niederlage vollkommen in Ordnung geht.
Für unsere nächste Partie in 2 Wochen heißt es, dass wir die zahlreichen Fehler ansprechen sollten und jeder seine eigene Leistung kritisch betrachtet, damit ein solches Spiel nicht wieder auf dem Platz gebracht wird.